Januar 2018

 

Darf ich vorstellen.... das ist Joy!

Sie kam im Oktober 2017 zu mir ganz nach dem Motto „Unverhofft kommt oft“, denn ein zweiter Rolli Hund war nicht wirklich in meiner Planung, da mir sehr bewusst ist, wie viel Pflege mein Rolli Hund Feivel braucht!!!

Doch das Frauchen stand ganz plötzlich mit Joy vor meiner Tür und gab zu, dass sie vollkommen überfordert mit der Betreuung des Hundes sei.... Die Frau war mir bereits bekannt, denn im April 2017 hatten Ulli (unsere Schneiderin) und ich mit ihr schon einmal ein Treffen. Damals hatte die Frau noch einen zweiten gelähmten Hund und brauchte unsere Unterstützung. So lernten wir beide Hunde kennen und wollten kaum glauben was wir gesehen haben. Der große Hund - ca. 30 Kilo schwer - war in einem erbärmlichen Zustand. Er hatte viele offene Wunden, sein Ernährungszustand war sehr schlecht, sein Penis war entzündet, er hatte starken Durchfall und das allerschlimmste - und auch nicht mehr tragbare für das Tier - waren seine eingerissenen Oberschenkel....... Ulli und ich waren erstarrt von dem Anblick und es standen Tränen in unseren Augen. Wie ist es nur möglich ein Tier so leiden zu lassen! Uns war klar, mit einem Rollstuhl können wir dieser armen Hundeseele nicht mehr helfen und nach einem intensiven Gespräch mit der Besitzerin beschlossen wir, noch an diesem Abend in die Notaufnahme zu fahren!

Wenn man Tierschutz macht, dann gehört leider auch das Erlösen zum Schutz des Tieres dazu! Und in diesem Fall konnten wir für den großen Kerl nichts mehr tun..... in seinen Augen war das auch zu sehen.... Ulli und ich brauchten lange, um mit dieser Situation klar zu kommen. Und auch heute, wo ich dieses furchtbare Erlebnis aufschreibe, muss ich wieder weinen.......

Aber nun komme ich nochmal auf Joy zurück, denn diese Hündin lebte ja noch bei der Frau und unsere Aufgabe war nun ihr Leben dort zu verbessern und ihr endlich einen Rolli zu ermöglichen. Denn leider lebten beide gelähmten Hunde ohne einen Rollstuhl und mussten lange Zeit nur auf dem Po robben .... unvorstellbar.

Der weitere Umgang mit der Frau war sehr schwierig, leider hat sie keinen unserer abgemachten Treffen wahrgenommen und erreichbar war sie auch nicht mehr..... selbst die Adresse hatte sich geändert.... Oft musste ich an Joy denken und stellte mir die Frage, wie es ihr wohl geht....

Meine Frage wurde dann eines Tages im Oktober beantwortet. Die Besitzerin stand vor meiner Tür und bat mich um die Aufnahme von Joy...... In dieser Situation konnte ich nicht anders handeln und nahm Joy bei mir auf!. Mittlerweile haben wir herausgefunden von welcher Organisation Joy nach Deutschland vermittelt wurde.... Die Orga (A.C.E Tiere in Not) hatte die beiden Hunde mit Rollis und in einem guten Zustand zu der eigentlich kompetent wirkenden Frau vermittelt und war sehr erschrocken über diese beiden Vorfälle. Sie sind nun sehr froh das Joy bei mir ist und beteiligen sich sogar an den nun entstehenden Pflegekosten!

Das Zusammenleben mit Joy klappt mittlerweile sehr gut und die kleine Maus ist ein lebensfrohes, lustiges Hundemädchen, das gerade dabei ist ihre schreckliche Vergangenheit zu vergessen!!!


 

 

7. Januar 2018

 

Heute war die erste Rettungsaktion von "Rettet das Huhn" in diesem Jahr.

 

780 Hühner haben nun das Glück, weiter leben zu dürfen. Und das auch noch artgerecht.

 

Ich freue mich sehr für sie.